Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Behandlung des Patienten? – Dr. Fröhlich: „Durch die Druckdrahtmessung werden unnötige Stentimplantationen verhindert. Nicht jede Ablagerung in den Blutgefäßen muss durch einen Stent aufgeweitet werden. Erst ab einem Verengungsgrad zwischen 50 und 70 Prozent wird der Blutfluss zum Herzen soweit beeinträchtigt, dass der Patient von einer Stentimplantation auch wirklich profitiert.
- Entscheidend ist der Blutfluss und nicht so sehr die Ablagerung an sich – auch wenn es hier natürlich Wechselwirkungen gibt.
- Bei milderen Ablagerungen reicht oft eine medikamentöse Therapie z.B.
- Mit Aspirin und einem Cholesterin-Senker aus.
- Mit einer alleinigen Koronarangiografie kann oftmals nur unzureichend abgeschätzt werden, ob der Patient wirklich von einer Stentimplantation profitiert.
Dafür wurde die sogenannte „Druckdrahtmessung” entwickelt. Nach einer Stentimplantation ist es erforderlich, für den Zeitraum von 6 bis 12 Monaten eine relativ starke Blutverdünnung vorzunehmen. Dies kann natürlich bei einigen Patienten zu Blutungskomplikationen – z.B.
Wann muss ein Stent gesetzt werden?
Wann setzen Ärzte einen Stent am Herzen ein? – Eine Stent-Implantation kann erforderlich werden, wenn ein Gefäß oder Hohlorgan dauerhaft offengehalten oder erweitert werden soll. Ziel ist, den Blutfluss aufrechtzuerhalten und einer Gefäßverengung vorzubeugen. Einen Stent am Herzen setzen Mediziner und Medizinerinnen häufig bei folgenden herzbedingten Erkrankungen:
koronare Herzkrankheit (KHK) : Bei der koronaren Herzkrankheit sind die Herzkranzgefäße (Koronararterien) aufgrund von Ablagerungen (Plaques) verengt. Die Implantation eines Koronarstents kann Teil der Therapie sein. Herzinfarkt : Eine Stent-Operation am Herzen wird oftmals direkt nach einem Herzinfarkt durchgeführt.1 Angina Pectoris : Hilft eine medikamentöse Therapie Betroffenen einer Angina Pectoris (mitunter als Brustenge oder Herzenge bezeichnet) ungenügend, kommt in manchen Fällen ebenso ein Stent infrage.
Was darf man nicht mit Stents?
Leben nach der Stent-Implantation – Nach der Stent-Implantation bleiben Sie einige Stunden in einer flachen Position liegen. Der Arzt wird sie außerdem anweisen, Bein oder Arm nicht anzuwinkeln – je nachdem, wo bei der Implantation der Katheter eingeführt wurde.
Auf die Punktionsstelle wird Druck ausgeübt. In manchen Fällen verwendet der Arzt auch ein spezielles Nahtsystem oder einen Kleber zum Verschließen der Arterie. Üben Sie in der ersten Woche keinen Druck auf die Einstichstelle aus und heben Sie keine schweren Gegenstände. Nach und nach können Sie Ihre gewohnten Aktivitäten und Ihre Arbeit wieder aufnehmen.
Teil Ihrer Behandlung sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen. Üblicherweise eine Woche nach der Stentimplantation besprechen Sie die weiteren Termine und Untersuchungen mit Ihrem Arzt. Informieren Sie bei Arzt- oder Zahnarztbesuchen das Personal darüber, dass Sie einen Stent haben.
- Dies gilt auch für den Fall einer Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspinuntersuchung).
- Damit es nicht zu einer Wiederverengung im Bereich des Stents kommt (Restenose), achten Sie auf Ihren Lebensstil und nehmen Sie Ihre Medikamente regelmäßig ein.
- Insbesondere ist eine gesunde Ernährung und Bewegung wichtig.
Verzichten Sie auf das Rauchen und bauen Sie, falls notwendig, Übergewicht ab. Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie immer auch mit Ihrem Arzt, wenn es um Diagnose und Behandlung geht. : Beating Heart ByPass Surgery – Benefits & Risks
Wie lange kann man mit 3 Stents leben?
Dr med Peiman Jamshidi co Chefarzt Kardiologie Am LUKS werden als Schweizer Premiere sich nach einiger Zeit selbst auflösende Stants eingesetzt. Stents sind Gefässstützen vor allem für Herzkranzgefässe. Fotografiert am 23. Juni 2016 in Luzern (NeueLZ/Nadia Schärli) (Symbolbild: Nadia Schärli) – Stents sind Röhrchen aus einem ganz feinen Metallgerüst, welche das Blutgefäss – in diesem Fall durch Ablagerungen verengte Herzkranzgefässe – offen halten und den Blutfluss sicherstellen sollen.
Diese Stents bleiben im Patienten bis an dessen Lebensende drin. Am Luzerner Kantonsspital werden heute jährlich rund 1500 Stent-Implantationen durchgeführt. Anfang der 1980er-Jahre hat man verengte Stellen mit einem Ballonkatheter aufgedehnt. Man sprach dabei von einer Ballondilatation. Diese hat das akute Problem der Verengung häufig behoben.
Leider kam es aber bei bis zu 30 Prozent der Patienten zu einer erneuten Verengung an der Stelle, die vorher mit dem Ballon aufgedehnt worden war. Ende der 1980er-Jahre wurden dann die ersten Stents eingesetzt. Die Dicke des Metallgerüsts eines Stents beträgt heute weniger als ein Zehntelmillimeter. Durch diese Stents konnte die Anzahl von erneuten Verengungen deutlich gesenkt werden. Praktisch alle Stents, die heutzutage eingesetzt werden, sind zusätzlich mit einem Medikament beschichtet, welches das Risiko für eine erneute Verengung weiter senkt.
- Heute ist diese Technologie derart ausgereift, dass erneute Gefässverengungen an der Stelle der implantierten Stents nur noch in zirka 5 Prozent der Fälle auftreten.
- Diese wenigen Fälle einer erneuten Verengung treten meist innerhalb von 6 bis 12 Monaten nach dem ersten Eingriff auf.
- Während der ersten Monate kommt es nämlich zu einem Einwachsen der Stents in die Gefässe.
Das bedeutet, dass die Stents mit einer dünnen Gefässwand überzogen werden und danach nicht mehr direkt mit dem Blutkreislauf in Kontakt kommen.
Wie hoch ist die Lebenserwartung mit Stents?
Interventionelle Therapie der Koronargefäße Damit das Herz seine Pumpfunktion (ca.300 Liter/Stunde in Ruhe) erfüllen kann, ist es auf eine gute Energie und Sauerstoffversorgung angewiesen. Über die Herzkranzarterien (Koronarien), die der großen Körperschlagader entspringen, wird der Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut versorgt.
- Durch die im Laufe eines Lebens zunehmende Alterung und Verkalkung der Arterien (Arteriosklerose) und die Ausbildung von Plaques an den vorgeschädigten Gefäßwänden, entstehen Verengungen (Stenosen).
- Diese Engstellen beeinträchtigen die Durchblutung des Herzmuskels und führen zu einem Sauerstoffmangel des Herzens, der wiederum Symptome der Brustenge (Angina pectoris) bis hin zum akuten Herzinfarkt verursachen kann.
Das Verfahren Engstellen der Herzkranzgefäße zu beseitigen wird als Ballondilatation oder auch “Perkutane Transluminale Coronare Angioplastie”, kurz PTCA bezeichnet. Das den Blutfluss störende Material (Plaquebestandteile, Cholesterin, Kalk) lässt sich durch die Technik der Ballondilatation aufdehnen und komprimieren.
Dabei kann es neben einer Erweiterung des Gefäßlumens auch zu Verletzungen der Gefäßwand kommen (Dissektion) oder die verbleibende Verengung ist noch zu groß. Alleinige Ballondilatationen machen aktuell nur noch 15-20% aller Interventionen an den Herzkranzgefäßen aus. Wenn die Ballondilatation alleine keinen ausreichenden und anhaltenden Erfolg verspricht, wird ein so genannter Stent, eine Gefäßstütze aus feinem Edelstahlgeflecht, in die Verengung des Herzkranzgefäßes eingesetzt.
Der Stent fixiert Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen, glättet die Oberfläche des Gefäßinnenraums und verhindert gefährliche Einrisse (Dissektionen) der Gefäßinnenwand. Dies führt zu einer Verbesserung des Blutflusses und verhindert einen erneuten Verschluss des aufgedehnten Herzkranzgefäßes.
In der Regel wird der Stent mit Hilfe eines Ballonkatheters eingebracht. Die nicht entfaltete Gefäßstütze wird in die Verengung des Herzkranzgefäßes geführt. Die richtige Position des Stent wird dann mit Hilfe eines Röntgenkontrastmittels kontrolliert. Danach wird der Stent durch Inflation des Ballons unter hohem Druck (10-18 Atmosphären) entfaltet und in der Gefäßinnenwand verankert.
Der Ballon wird wieder entfernt. Um nach einer Ballondilatation mit Stentimplantation das Auftreten eines Blutgerinnsels (Thrombus) im behandelten Herzkranzgefäß zu verhindern, muss der Patient bestimmte blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen. Typischerweise ist dies eine Kombination der so genannten Thrombozytenaggregationshemmer ASS und Clopidogrel.
- Die Dauer der Einnahme dieser Medikamentenkombination ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und dem verwendeten Stent.
- Beim Einsatz von medikamentenbeschichteten Stents muss ASS und Clopidogrel für 1 Jahr oder länger eingenommen werde.
- ASS wird bei koronarer Herzerkrankung lebenslang eingenommen, um einen ausreichenden Schutz vor Blutgerinnselbildung zu gewährleisten.
Wenn der Herzmuskel vor der Ballondilatation/ Stentimplantation nicht bereits durch einen Herzinfarkt geschädigt war, ist nach dem erfolgreichen Eingriff die körperliche Leistungsfähigkeit wieder voll hergestellt. Die Lebenserwartung nach der Ballondilatation/Stentimplantation entspricht dann der von gesunden Menschen.
- Die Patienten können sich im Alltag wieder ohne Herzschmerzen belasten und ihrem gewohnten Leben nachgehen.
- Ein Schwerpunkt der interventionellen Kardiologie ist die Notfallversorgung von Patienten, bei denen ein akuter Herzinfarkt abläuft und die deshalb von akutem Herzversagen bedroht sind.
- In enger Kooperation mit den Rettungskräften der Stadt Köln werden diese Hochrisiko-Patienten im Rahmen des Kölner Infarkt Modells (KIM) bei eindeutigen EKG-Veränderungen und typischer Beschwerdesymptomatik direkt in das nächstgelegene Interventionszentrum verbracht.
Bereits auf dem Transport in die Interventionsklinik wird das Herzkatheterteam aktiviert und das Herzkatheterlabor für die Übernahme des Infarktpatienten vorbereitet. Durch die anschließende sofortige Rekanalisation des verschlossenen Infarktgefäßes durch Ballondilatation/Stentimplantation kann die Überlebenschance der betroffenen Patienten deutlich verbessert werden.
Warum Bypass und kein Stent?
Stent oder Bypass bei Koronarer Herzkrankheit? Stent oder Bypass bei Koronarer Herzkrankheit? Herz & Kreislauf Veröffentlicht am: 13.05.2022 4 Minuten Lesedauer Die koronare Herzkrankheit (KHK) führt dazu, dass das Herz schlechter durchblutet und in seiner Funktion beeinträchtigt ist. © iStock / fotostorm Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK) haben verengte Herzkranzgefäße. Diese entstehen durch Fett- und Kalkablagerungen an den Innenwänden dieser Gefäße. Durch diese sogenannte Arteriosklerose bekommt das Herz nicht mehr ausreichend Sauerstoff.
- Betroffene haben dann – meist bei Belastung – häufig Beschwerden wie ein Engegefühl in der Brust, oder Luftnot.
- Um die Durchblutung zu verbessern, nehmen sie Medikamente.
- Ein ist zusätzlich wichtig, damit die Erkrankung nicht fortschreitet.
- Wirkt dies alles jedoch nicht, ist manchmal ein operativer Eingriff notwendig.
Dies ist bei einem Drittel aller KHK-Patientinnen und -Patienten der Fall. Dann gilt es zu klären, ob ein sogenannter Stent oder Bypass sinnvoll ist. Wie bei allen Therapieverfahren ist kritisch zu prüfen, welches im individuellen Fall die besten Erfolgsaussichten im Verhältnis zum Risiko hat. Beiden Eingriffen ist gemeinsam, dass sie die Durchblutung der Herzkranzgefäße verbessern:
Für einen Stent wird ein Katheter über eine große Arterie am Arm oder in der Leiste zum Herzen vorgeschoben. Dabei wird die Verengung aufgedehnt und mit einem feinen Metallgewebe, dem Stent, offengehalten. Für einen Bypass hingegen wird der Brustkorb in Vollnarkose geöffnet. In einer mehrstündigen Operation werden die betroffenen Herzkranzarterien – meist durch körpereigene Blutgefäße – „überbrückt”. Dieser Eingriff ist für den Organismus belastender, aber in vielen Fällen die bessere Option im Vergleich zum Stent.
© iStock / shironosov Es gibt nicht die eine Lösung, um gegen KHK-bedingte Gefäßverengungen vorzugehen. Daher ist es wichtig, zu klären, was für Sie die richtige Option ist. Welcher Eingriff die besten Ergebnisse bringt, hängt von vielen Faktoren ab. Es gibt klare medizinische Kriterien, wann ein Bypass von Vorteil ist, etwa wenn gleich mehrere Herzkranzgefäße oder ein langer Gefäßabschnitt verengt sind.
Je komplexer die Arteriosklerose ist, desto eher ist der Bypass die bessere Option. Nach der Operation dauert es dann noch einige Wochen, bis die Patientinnen und Patienten wieder in ihren Alltag zurückkehren können. Ist die Gefäßverengung hingegen weniger komplex, ist ein Stent meist die bessere Alternative.
Bevor eine Bypass-Operation erwogen wird, prüfen Kardiologen und Herzchirurgen in einem Herzzentrum, ob Sie für diesen Eingriff infrage kommen und wie stark Sie davon profitieren. Bei der Entscheidungsfindung werden Sie und Ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte selbstverständlich miteinbezogen.
Wie oft muss ein Stent kontrolliert werden?
Experten-Antwort: – Um nach einer Stent-Implantation einen bestmöglichen Verlauf zu erreichen, sind regelmäßige Routine-Kontrollen grundsätzlich sehr wichtig. Eine erneute Herzkatheter-Untersuchung ist dabei in vielen Fällen jedoch nicht notwendig. Die erste kardiologische Kontrolle empfehle ich meinen Patienten in der Regel, drei bis sechs Monate nach der Stent-Implantation durchführen zu lassen.
Anschließend reichen je nach Krankheitsverlauf jährliche Kontrollen aus, was für jeden Patienten individuell in der Sprechstunde festgelegt werden kann. Der Ablauf der Routine-Kontrollen ist dabei in vielen Fällen sehr ähnlich. Im ärztlichen Gespräch wird man Sie fragen, ob es bei Ihnen in der Zwischenzeit zu erneuten Beschwerden gekommen ist.
Von Bedeutung sind dabei insbesondere Beschwerden, die mit dem Herzen im Zusammenhang stehen können. Dazu zählen z.B. Schmerzen im Brustkorb, Atemnot unter Belastung oder auch ein spürbarer Abfall der körperlichen Leistungsfähigkeit. Sollten Symptome dieser Art neu auftreten, ist dies übrigens ein Grund auch zwischen den Kontroll-Terminen sofort einen Kardiologen aufzusuchen.
Kann man mit einem Stent normal Leben?
Nach einem Herzinfarkt erhalten viele Menschen einen Stent – Lesen Sie hier alles, was Sie über die Zeit danach wissen müssen. Sie sind zwar klein und unscheinbar, können aber Leben retten: Stents sind künstliche Gefäßstützen, die verschlossene oder verengte Blutgefäße offenhalten. Sie werden auch direkt nach einem Herzinfarkt eingesetzt. Wie lebt es sich mit solchen Stents? Was ist zu beachten?
Ist Reha nach Stent notwendig?
Bei einem Stent handelt es sich um ein röhrenförmiges Gittergerüst, das in Gefäße oder Hohlorgane eingesetzt wird, um sie zu stabilisieren. Stents zählen zur Diagnosegruppe der kardialen oder vaskulären Implantate oder Transplantate. Die Gefäßstütze kann in verschiedene Gefäße des menschlichen Körpers eingesetzt werden und ist beispielsweise bei Verengung der Herzkranzgefäße oder einer peripher arteriellen Verschlusskrankheit häufig notwendig.
- In den meisten Fällen kann eine Stent-Operation Fällen als minimal-invasiver Eingriff erfolgen und erfordert dadurch nur kleinste Schnitte.
- Eine Reha ist zumeist nur dann nötig, wenn der oder die Patient:in den Stent infolge eines Herzinfarkts bekommen hat, um die Genesung zu unterstützen.
- Folgende Rehakliniken haben Patient:innen mit Stent behandelt.
Achten Sie bei Ihrer Auswahl auf die Bewertung der Rehaklinik und die Anzahl der Behandlungsfälle, Weitere Informationen und die Kontaktdaten finden Sie in den jeweiligen Klinikprofilen.
Welcher Grad der Behinderung bei Stent?
GdB/MdE-Beurteilung bei Herzklappenersatz mit und ohne Antikoagulantien-Therapie – Ein Beiratsmitglied hatte angefragt, ob der GdB von wenigstens 30 nach Herzklappenersatz auch für Klappen aus biologischem Material – bei denen in der Regel keine Blutverdünnung durchgeführt wird – gelte.
Kann man trotz Stent einen Schlaganfall bekommen?
Stents sollen Restenosen verhindern – Sind Blutgefäße im Gehirn verengt oder verschlossen, kann das einen Schlaganfall auslösen. Hatten Patienten bereits einen Schlaganfall oder eine vorübergehende Durchblutungsstörung (transitorische ischämische Attacke, TIA ), ist das Risiko hoch, dass weitere auftreten.
Deshalb bekommen diese Patientinnen und Patienten zum einen Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen. Zum anderen können verengte Gefäße zusätzlich erweitert werden. Inzwischen geschieht dies häufig mithilfe eines kleinen Ballons. Aber auch nach einer solchen Ballondilatation (perkutane transluminale Angioplastie, PTA ) und gleichzeitiger Blutverdünnung bleiben häufig Gefäßverengungen (Stenosen) bestehen oder es treten neue auf (Restenosen).
Deshalb wurde die Behandlung um Stents erweitert (perkutane transluminale Angioplastie mit Stenteinlage, PTAS ): Kleine Röhrchen aus Drahtnetz sollen die erweiterten Blutgefäße stützen und eine Restenose verhindern. Diese Stent -Behandlung gibt es seit rund zehn Jahren.
Können Stents wieder zu gehen?
Die Innovation galt lange Zeit als Wunderwaffe: Statt einer großen Bypass-OP können Herzspezialisten seit rund 20 Jahren kleine Gitterröhrchen in verstopfte Herzkranzgefäße legen, um diese zu weiten. Doch die sogenannten Stents sind nicht frei von Risiken: Sie können sich wieder verschließen und einen Infarkt auslösen.
- Trotzdem entscheiden sich viele Mediziner für diese Methode – teilweise aus Unwissenheit.
- Denn nicht immer können sie sicher sein, ob eine Gefäßverengung ihre Patienten bedroht oder nicht.
- Eine spezielle Messmethode kann Klarheit schaffen, wie jetzt eine US-Studie im renommierten Fachblatt “New England Journal of Medecine” zeigt.
Bei dem Verfahren handelt es sich um die Bestimmung der fraktionalen Flussreserve (FFR): Sie setzt den normalen Blutdruck eines Patienten ins Verhältnis zum Blutdruck hinter einer Engstelle, die eine Röntgenuntersuchung zuvor festgestellt hat. Unterscheiden sich die beiden Drücke deutlich, ist das Gefäß so stark verstopft, dass es die Blutversorgung bedroht.
In Deutschland haben 4 von 10 Menschen über 60 Jahren verengte Herzkranzgefäße. Doch nicht all diese Engpässe sind gefährlich: Ein Teil ist noch weit genug, um ausreichend Blut hindurchzulassen und den Herzmuskel mit Sauerstoff zu versorgen. Ein anderer Teil ist jedoch schon so weit verstopft, dass zu wenig Blut zum Herzen gelangt – Engegefühl in der Brust oder sogar ein Herzinfarkt sind die Folge.
In der herkömmlichen Darstellung der Herzkranzgefäße durch Kontrastmittel und Röntgenstrahlung kann man diesen Unterschied nicht sehen. Denn die sogenannte Angiographie macht nur die Engstellen sichtbar, nicht aber ihre Folgen. Schließen die Ärzte jedoch eine FFR-Messung an, können sie jene Passagen genauer identifizieren, die Probleme bereiten.
Die FFR-Methode gibt es zwar schon seit über zehn Jahren, doch längst nicht jedes Herzkatheterlabor bietet sie an – in Deutschland gibt es rund 50 Zentren. Viele Kardiologen verlassen sich stattdessen allein auf die Ergebnisse der Angiographie. Weniger Tote durch weniger Stents Im Rahmen der aktuellen Fame-Studie ( F ractional flow reserve versus A ngiography for M ultivessel E valuation) hat ein internationales Forscherteam um Nico Pijls vom niederländischen Catharina-Ziekenhuis Eindhoven über 1000 Patienten untersucht, bei denen eine Kontrastmitteluntersuchung verengte Herzkranzgefäße dargestellt hatte.
Für alle Patienten – sie stammten aus 20 Kliniken in Europa und den USA – kamen theoretisch Stents in Frage. Eine Bypass-Operation hingegen wäre nach Ansicht der Ärzte für sie nicht die richtige Therapie gewesen. Dann teilten die Wissenschaftler – unter ihnen auch der Münchener Kardiologe Volker Klauss – die Studienteilnehmer zufällig in zwei gleich große Gruppen auf: Bei der ersten machten die Ärzte erneut eine Angiographie und setzten die mit Medikamenten beschichteten Gefäßstützen ein, wenn ihnen die Engstelle bedrohlich erschien.
Bei der zweiten Gruppe bestimmten die Mediziner zusätzlich zur Röntgenuntersuchung auch die FFR. Erst wenn der Quotient aus dem Druck hinter der Engstelle und dem Blutdruck in der Hauptschlagader bei maximaler Durchblutung kleiner war als 0,8, entschieden sie sich für die Implantation eines Stents. Das Ergebnis war eindeutig: Die Angiographie-Gruppe bekam wesentlich häufiger Stents implantiert, durchschnittlich waren es 2,7 Metallröhrchen pro Patient, in der FFR-Gruppe nur 1,9.
Die FFR-Probanden hatten jedoch ein um 30 Prozent niedrigeres Risiko, in dem Jahr nach dem Eingriff zu sterben oder einen Herzinfarkt zu bekommen. Die Lebensqualität der FFR-Gruppe war mitunter sogar besser als die der Angiographie-Gruppe, denn sie litten seltener an Engegefühl in der Brust oder Brustschmerzen.
Herzinfarkte verhindern und Kosten sparen Erklären lassen sich die Ergebnisse unter anderem durch die Probleme, die Stents verursachen: Sind die Herzkranzgefäße nur wenig verengt, beträgt das Herzinfarkt-Risiko für den Betroffenen rund ein Prozent. Blutverdünnende Medikamente wie ASS und cholesterinsenkende Statine reichen dann als Therapie.
Bekommt der Patient trotzdem ein kleines Metallgitter, steigt seine Gefahr für einen Myokardinfarkt allerdings auf drei Prozent. Denn sowohl beim Eingriff selbst als auch nach der Implantation ins Gefäß kann das Metallröhrchen verstopfen. Außerdem ist der Großteil der Stents mittlerweile mit Medikamenten beschichtet, die eine überschießende Narbenbildung verhindern sollen.
Wer jedoch solch ein Metallröhrchen in seinen Gefäßen trägt, muss teure Blutverdünner schlucken, die Risiken wie Blutungen mit sich bringen. Nicht beschichtete Stents wiederum verstopfen schneller. Die Syntax-Studie, die ebenfalls im “New England Journal of Medicine” publiziert wird, hatte zudem ergeben, dass Stents mitunter sogar mehr Nachteile bringen als Bypass-Operationen.
Dabei ersetzen Herzchirurgen verstopfte Kranzgefäße durch Venen aus den Beinen des Patienten. Der Syntaxstudie zufolge hatten die Bypass-Operierten sogar eine um 23 Prozent höhere Überlebenschance als die mit Stents versorgten. Doch die Nachteile der kleinen Gitterröhrchen sind nicht nur medizinischer Natur: “Die Fame-Studie hat gezeigt, dass die FFR-Methode Kosten sparen kann”, sagt Volker Klauss, Leiter der Kardiologie am Klinikum der Universität München.
Während ein Eingriff in der Angiographie-Gruppe durchschnittlich 6000 Dollar (etwa 4400 Euro) kostete, lagen die Ausgaben in der FFR-Gruppe bei rund 5300 Dollar (etwa 3900 Euro). Ein beschichteter Stent kostet in Deutschland rund 700 Euro. “Wenn wir bei einer Angiographie die FFR bestimmen, können wir Menschleben retten, Herzinfarkte vermeiden und Geld sparen”, meint Klauss im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.
Studienleiter Nico Pijls ergänzt: “Ärzte sollten sich heute nicht nur entscheiden, ob sie einen mit Medikamenten beschichteten Stent auswählen oder nicht. Sie sollten sich auch genau fragen, wo sie einen Stent einsetzen.” Auch Peter Sawicki, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) hält die Studie für wichtig.
- Die Untersuchung sei “ein Beispiel dafür, dass medizinischer Fortschritt zu einer Reduktion der Ausgaben im Gesundheitssystem führen” könne, sagte Sawicki zu SPIEGEL ONLINE.
- Nun sollte darüber nachgedacht werden, ob die Messung der FFR als Qualitätskriterium vor einer Stentimplantation eingeführt werden sollte.” Im Alleingang kann Sawicki das allerdings nicht prüfen – er braucht dafür den Auftrag vom gemeinsamen Bundesausschuss.
Und der lässt vermutlich auf sich warten.
Wie viele Prozente gibt es nach einem Herzinfarkt?
GdB – koronare Herzerkrankung Nachfolgend will ich anhand von Fällen, die wir in unserer Kanzlei bearbeitet haben und anhand der jeweiligen Diagnosen, Einschränkungen und der in Gutachten festgestellten Messwerte Anhaltspunkte geben, wie sich bei koronaren Herzerkrankungen der GdB bestimmt.
Grundlagen Die Richtwerte für die Einzel-GdB finden sich in der Versorgungsmedizin-Verordnung, dort unter dem Kapitel B 9.1. https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/k710-versorgungsmed-verordnung.pdf?_blob=publicationFile&v=3 Wie im gesamten Recht der Anerkennung einer Schwerbehinderung kommt es nicht auf die Diagnose an, sondern auf die verbleibende Funktionsbeeinträchtigung.
So heißt es zB. unter B 9.1.3.:
Nach einem Herzinfarkt ist der GdS von der bleibenden Leistungsbeeinträchtigung abhängig.
Auch die Operation spielt nur ausnahmsweise eine Rolle, was B 9.1.3 zeigt:
„Nach operativen und anderen therapeutischen Eingriffen am Herzen ist der GdS von der bleibenden Leistungsbeeinträchtigung abhängig. Bei Herzklappenprothesen ist der GdS nicht niedriger als 30 zu bewerten; dieser Wert schließt eine Dauerbehandlung mit Antikoagulantien ein.”
Nur in einem Fall gibt die durchgeführte Operation den GdB vor, B 9.1.4
„Nach Herztransplantation ist eine Heilungsbewährung abzuwarten (im Allgemeinen zwei Jahre); während dieser Zeit ist ein GdS von 100 anzusetzen. Danach ist der GdS selbst bei günstigem Heilungsverlauf unter Berücksichtigung der erforderlichen Immunsuppression nicht niedriger als 70 zu bewerten.
Leider denken viele Betroffene immer noch, dass ein Herzinfarkt unweigerlich einen GdB von 50 nach sich zieht, da dies schließlich ein ganz massiver Vorfall ist. Das war vor vielen Jahren noch so, doch die Medizin hat gewaltige Fortschritte gemacht, so dass die bleibenden Funktionseinschränkungen längst nicht mehr so gravierend sind wie früher.
- Herzerkrankungen gehen als Todesursache auch seit Jahren zurück.
- Allerdings nehmen Behandlungen und Operationen auf dem Gebiet zu.
- Es kommt darauf an, welche Restleistungsfähigkeit das Herz bspw.
- Nach einem Herzinfarkt hat.
- Die Versorgungsmedizin-Verordnung gibt hier Anhaltspunkte, aber nur unzureichende.
Als Beispiel:
Leistungsbeeinträchtigung bei mittelschwerer Belastung (z.B. forsches Gehen, mittelschwere körperliche Arbeit), Beschwerden und Auftreten pathologischer Messdaten bei Ergometerbelastung mit 75 Watt (wenigstens 2 Minuten) = GdB 20 – 40 |
Unter Leistungsbeeinträchtigungen sind insb. Insuffizienzerscheinungen wie Atemnot und anginöse Schmerzen zu verstehen. Sie spielen für die Bestimmung des GdB alleine keine Rolle. Es reicht also nicht die Behauptung: „Wenn ich nur eine Stufe auf der Treppe steige, habe ich sofort starke Schmerzen in der Brust und Luftnot”.
Der Arzt wird sich vielmehr von Messdaten leiten lassen und schauen, ob und je nachdem wann Luftnot oder Schmerzen auftreten. Allerdings spielt nicht nur der Ergometer-Test (Belastungs-EKG) eine Rolle. Erster Fall Befundbericht: „Der Patient war stationär im M-Hospital unter dem Krankenbild des NSTEMI bei koronarer Ein-Gefäß-Erkrankung.
Dort wurde am PCI und DES-Implantation in LAD durchgeführt. Bei erneut aufgetretenen thorakalen Schmerzen mit Troponinanstieg erfolgte eine Re-Koronarangiographie. Hier zeigte sich eine akute Stentthrombose. Es erfolgte eine Nachdilatation des medialen LAD-Stents mit NC-Balloon und überlappende DES-Implantation.” Kann man hieran erkennen, welchen GdB der Patient bekommt? Nein, denn hier werden nur das Infarktgeschehen und die operative Versorgung beschrieben.
Klinisch ist zwar die Langzeitüberlebensrate von Patienten größer, deren betroffenes Gefäß sich rechts am Herzen befindet; hier war links der Ramus interventricularis anterior (LAD) betroffen, was zunächst mal nicht so gut ist. Aber darauf kommt es nicht an, es kommt nur auf die verbleibende Leistungsbeeinträchtigung an.
Die kann gemessen werden. Hierzu macht man ein fast immer ein Ergometrie-Belastungs-EKG. In der Regel fängt man bei 50 Watt an, dann wird auf 75 gesteigert, auf 100, auf 125 usw. Dabei werden der Blutdruck und der Puls gemessen. Weiterhin wird mittels Echokardiografie neben anderen Werten (Herzkammergröße, Gefäßdurchmesser) ein für die GdB-Bestimmung sehr aussagekräftiger Wert bestimmt, nämlich die linksventrikuläre Ejektionsfraktion, also die Pumpleistung der linken Herzkammer.
Bei unserem Mandanten las sich dies wie folgt: Belastungs-EKG: In Ruhe vor Belastung Blutdruck 100/70 mmHg, Herzfrequenz 60/min, Belastung über 50, 75, 100, 125 W 1 Minute, dabei Blutdruckanstieg auf 160/80, Herzfrequenz 114/min. Im Überwachungszeitraum keine kardialen Beschwerden, im EKG keine Ischämie.
Echokardiografie: Normal große Links- und Rechtsherzhöhlen, apikale Hypokinesie (= Reduzierung der Herzmuskelbeweglichkeit als Spätfolge des Herzinfarkts) mit noch erhaltener LV-Funktion, EF 50%, RV-Funktion ohne Befund. Nun haben wir alles zusammen, um den GdB zu bestimmen: Man denkt vielleicht, EF 50% bedeute etwas sehr schlimmes (Herz schlägt nur noch mit halber Kraft).
Ejektionsfraktion | Pumpfunktion |
52–72 % | normal |
41–51 % | leichtgradig eingeschränkt |
30–40 % | mittelgradig eingeschränkt |
< 30 % | hochgradig eingeschränkt |
Es liegt hier nur eine leichtgradig reduzierte Pumpfunktion vor, und außerdem konnte der Mandant die 75 Watt-Stufe auf dem Ergometer absolvieren, ohne dass eine Unterversorgung von Organen mit Blut auftrat (= keine Ischämiezeichen), er bekam keine Luftnot, keine Schmerzen im Brustbereich.
- Der Blutdruck und die Herzfrequenz lagen angesichts der Belastung im Normbereich.
- Das ist ein GdB von 10; mit ganz viel Glück vergibt ein Arzt hier einen „schwachen” GdB 20, der aber dann eine andere Erkrankung (zB Wirbelsäule mit GdB 30) nicht erhöhen würde.
- Zweiter Fall Dann noch ein Beispiel, um zu zeigen, wie das Versorgungsamt vorgeht.
Der Fall ist noch nicht beendet. Dazu muss man sagen: Es gibt Sachbearbeiter, die Ihren Fall bearbeiten, und es gibt Ärztinnen beim dort angesiedelten ärztlichen Dienst; die werden hinzugezogen, um Ihre beigefügten medizinischen Unterlagen auszuwerten.
Die Sachbearbeiter sind zwar in zeitlicher Hinsicht meist überfordert, weshalb es manchmal wahnsinnig lange dauert, aber ansonsten sind sie in der Regel nicht bösartig und würden Ihnen auch gerne helfen. Sie sind nur leider an die Auswertung des ärztlichen Dienstes gebunden. Wenn Ihnen also Prozente „vorenthalten” werden, ist die Ursache eher dort zu suchen.
Über die wahren Motive kann man nur spekulieren, daher lass ich es. Es gibt jedoch ganz erhebliche Unterschiede von Kreis zu Kreis. Also, hier das zweite Beispiel: Befund Kardiologe: Intaktes biventrikuläres ICD-System, Z.n. Implantation im X Krankenhaus bei komplettem Linksschenkelblock, mittel- bis höhergradige zentroexzentrische Mitralklappeninsuffizienz bei Koadaptionsstörung sowie leicht restriktiv wirkendem posteriorem Mitralsegel CRT-versorgter dilatativer Kardiomyopathie und mittelgradig reduzierter linksventrikulärer Funktion; dilatierter linker Ventrikel mit mittelgradig reduzierter linksventrikulärer Funktion, EF 42%.
- Herzinsuffizienz im Stadium NYHA II.
- Gutachten des ärztlichen Dienstes: Funktionsbeeinträchtigung von Herz-Kreislauf (neue Mitralklappe), NYHA II, Schrittmacher, EF 42% = GdB 40.
- Die Mandantin legte selbst Widerspruch hiergegen ein.
- Bei einem Widerspruch wird die Akte immer dem ärztlichen Dienst wiedervorgelegt.
Dieser gab folgende neue Stellungnahme ab: Funktionsstörung Herz-Kreislauf (Zustand nach Anlage eines Clips an der Mitralklappe, Implantation eines Defibrillators) = GdB 30; jetzt zusätzlich GdB 20 für die Knie, es bleibt insgesamt bei 40. Richtig? Zunächst schauen wir uns das Leistungsvermögen des Herzens an.
Inzwischen wissen wir: EF 42% ist zwar immer noch leichtgradig, aber ganz kurz vor mittelschwer. Insuffizienz NYHA Grad II bedeutet: Die Herzinsuffizienz geht mit leichten Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit einher. Bei alltäglichen körperlichen Belastungen fühlt sich der Patient schnell erschöpft oder bekommt Atemnot, es treten aber keine Beschwerden im Ruhezustand auf.
Das sagt insgesamt herzlich wenig, wenn diese Einstufung nicht mit weiteren Daten belegt ist. Laut Befundbericht wurde kein Leistungstest durchgeführt, Daten aus einem Belastungs-EKG lagen nicht vor. Bei welcher Watt-Stufe und warum die Mandantin einen Ergometertest abbricht, wissen wir nicht.
- Das macht die Sache schon schwierig, denn der Ergometertest dient nach der VersMedV als Grundlage; somit ist der Sachverhalt nicht vollständig ermittelt.
- Wir haben oben aber auch gelesen, dass es bestimmte Eingriffe gibt, die einen Mindest-GdB nach sich ziehen.
- Da ist einmal die Ersatzklappe, die mindestens mit einem GdB von 30 bewertet wird.
Hier wurde die Klappeninsuffizienz aber mittels Clip behoben, es wurde keine neue (künstliche) Klappe eingesetzt mit der Folge lebenslanger Therapie mit Antikoagulantien (Marcumar). Von daher könnte es auch weniger als 30 geben. Aber: Die Mandantin hatte früher Herzrhythmusstörungen; ihr wurde deshalb ein ICD eingesetzt (implantierbarer Cardioverter-Defibrillator).
9.1.6 Rhythmusstörungen | ||
nach Implantation eines Herzschrittmachers | 10 | |
nach Implantation eines Kardioverter-Defibrillators | wenigstens 50 |
Der Mandantin steht eigentlich mindestens ein Grad 50 zu, gleichgültig, welche Restleistungsfähigkeit das Herz hat. Es ist auch egal, ob noch Tachykardien oder synkopale Ereignisse auftreten. Seltsam: Die Gutachterin hatte den Unterschied zwischen Schrittmacher und Defi erkannt, änderte das Gutachten entsprechend ab, gab aber trotzdem keinen Einzel-GdB von 50.
Wie lange krank nach 2 Stents?
Wie lange dauert die Reha nach einer Stentimplantation? In der Regel dauert die Rehabilitation nach einer Stentimplantation 21 Tage (3 Wochen).
Wie schnell Besserung nach Stent?
Nach dem Stent-Eingriff In der Regel erholen sich Patienten rasch von dem Eingriff, sodass sie nach dem Krankenhausaufenthalt schnell in der Lage sind, am täglichen Leben teilzuhaben. Viele Patienten können bereits wenige Tage nach dem Eingriff wieder zur Arbeit gehen.
Wie lange Blutverdünner nach Stent?
Heute wird folgende Therapie empfohlen: Nach dem Einsetzen eines Stents ist für drei bis sechs Monate die kombinierte Gabe von ASS (100mg) und Clopidogrel (75mg) notwendig. ASS soll lebenslang eingenom- men werden.
Wie lange Bettruhe nach Stent?
Wie erfolgt die Nachsorge? – Nach der Anlage des Druckverbandes muss der Patient 24 Stunden Bettruhe einhalten, auch wenn der Verband nach 6 Stunden wieder abgenommen wird. Ohne die Bettruhe besteht ein erhöhtes Risiko einer Nachblutung in der Leiste.
Der Patient bekommt für mind.24 Stunden eine permanente Infusion von Heparin über ein elektronisches Gerät (Perfusor). Dies verhindert die Bildung von Blutgerinnseln, die zu einem frühen Wiederverschluss des behandelten Gefäßes führen können. In jedem Fall muss der Patient nach einer PTA in der Zukunft 100mg ASS (z.B.
Aspirin) täglich als Tablette einnehmen. Wird zusätzlich ein Stent implantiert müssen zusätzlich 75mg Clopidogrel (z.B. Plavix) als Tablette für 3 Monate eingenommen werden.
Was verbessert ein Stent?
Wenn ein Stent eingesetzt werden muss Zur Behandlung einer Verengung, einer sogenannten „Stenose”, wird in einem ersten Schritt ein Ballon eingeführt, der die Kranzarterie mit hohem Druck wieder durchgängig macht. Danach wird ein Stent in die betroffene Stelle eingebracht, der ebenfalls mit sehr hohem Duck in die Gefäßwand gedrückt wird.
Der Stent ist ein Metallgerüst, das die verengte Arterie dauerhaft offen hält, und damit eine gute Durchblutung garantiert. Langfristig könnte die behandelte Verengung wieder zuwachsen, weil der Körper den Stent als Fremdmaterial erkennt und ihn dann mit Bindegewebe umschließt. Heutzutage werden zur Vorbeugung dieser Reaktion moderne Stents eingesetzt, die mit Medikamenten beschichtet sind.
Diese medikamentöse Beschichtung verhindert, dass der Stent wieder zuwächst. Die Behandlung der Herzkranzarterien erfolgt im St.-Antonius Hospital Kleve und im Marienhospital Kevelaer schonend über das Handgelenk. Patienten können nach der Behandlung sofort wieder aufstehen.
Nach der Therapie erfolgt für wenige Tage eine stationäre Überwachung, um die Verträglichkeit des Stent zu kontrollieren. Sehr wichtig ist, dass Patienten nach einer Stentimplantation die Herzmedikation gewissenhaft einnehmen: Die zuverlässige Einnahme der Blutplättchenhemmer ist lebensnotwendig. Während der Einnahme hat man eine erhöhte Blutungsneigung, d.h.
bei Verletzungen kann es länger bluten. Auch planbare Operationen sollten nach Möglichkeit verschoben werden bis man die Herzmedikamente bedenkenlos verändern kann. Die körperliche Belastbarkeit ist nach einer Stentbehandlung vollkommen normal, im Idealfall treibt man regelmäßig Sport.
Was hält länger Bypass oder Stent?
Chat-Protokoll: Herz-OP – Bypass oder Stent? Stand: 06.06.2018 09:20 Uhr Der Herzchirurg Prof. Axel Haverich hat im Visite Chat Fragen zum Thema Herz-OP beantwortet. Sechs Millionen Menschen in Deutschland haben, Es kommt zu einem Engegefühl in der Brust, das Risiko für einen Herzinfarkt steigt.
Um einzelne Engstellen zu weiten, können mithilfe von dünnen Kathetern kleine Gefäßstützen am Herzen platziert werden. Sind mehrere Adern betroffen, ist eine häufig die bessere Lösung. Der Herzchirurg Prof. Axel Haverich von der Medizinischen Hochschule Hannover hat im Visite-Chat Fragen zum Thema Bypass-OP und Stent beantwortet.
Das Protokoll zum Nachlesen. Wolf: Bei mir wurden vor etwa acht Wochen drei Bypässe gelegt. Zwei sind nach acht Wochen nicht mehr darstellbar. Was kann passiert sein? Prof. Dr. Axel Haverich: Es gibt in manchen Fällen technische Probleme. Wenn keine Beschwerden auftreten, haben Sie trotzdem eine gute Prognose.
- Berger: Welche Gefahren bestehen bei sehr kaliberschmächtigen Koronarien? Rechtsversorgungstyp.
- Dabei noch ein Aneurysma der Aorta Ascendens mit 4,0 Zentimeter.
- Wie weit kann man sich jetzt noch belasten? Blutdruck ist unter Kontrolle.
- Haverich: Das Aortenaneurysma ist noch nicht behandlungsbedürftig, bei gut eingestelltem Blutdruck sollten Sie sich voll belasten.
Bernhard: Lässt sich nachträglich in einem Bypass ein Stent setzen? Kann man einen Stent wieder entfernen? Wie lange hält ein Stent (im Vergleich zum Bypass)? Haverich: Ein Stent in einem Bypass hat keine gute Prognose. Entfernen kann man einen Stent nicht, der Bypass hält regelhaft länger als der Stent.
Hersu: Gibt es Ausnahmen oder Besonderheiten bei koronaren Herzerkrankungen in Kombination mit ? Können auch dann mehr als vier Stents gesetzt werden? Entscheidet sich die Frage Bypass oder Stent alleine am Herzen? Haverich: Die Begleiterkrankungen sind immer wichtig und bei schwerer COPD kann das Risiko einer Operation erhöht sein.
Im Zweifelsfalle sollte dann doch mit einem Stent interventionell operiert werden. Axel: Mir wird eine Bypass-OP vorn und hinten empfohlen. Ich habe aber Aneurysmen, auch zerebral. Muss ich mir Gedanken machen? Haverich: Sorgen sollten Sie sich nicht machen.
- Aber ein Neurologe und der Anästhesist sollten gemeinsam das Risiko diskutieren.
- Monika: Mein Ehemann hatte im Januar einen Herzinfarkt und eine Bypass-Operation.
- Anschließend sagte man uns, er hätte noch drei Stellen, die eng wären.
- Nur bei Beschwerden würde man dann einen Stent setzen.
- Warum hat man das nicht gleich erledigt? Haverich: In der Akutsituation legt man nur die wichtigsten Bypässe an.
Einengungen an kleineren Gefäßen bleiben oft ohne Beschwerden. Dieses Thema im Programm:
Kann ein Stent einen Herzinfarkt verhindern?
KHK – Stents einsetzen bei einer Herzkatheter-Untersuchung? © Christoph Burgstedt – stock.adobe.com Eine Herzkatheter-Untersuchung ist in bestimmten Situationen wichtig, um die Behandlung einer KHK zu planen, aber häufig nicht notwendig. Kommt diese Untersuchung zum Einsatz, so ist es möglich gleichzeitig Stents einzusetzen, die verengte Blutgefäße offen halten.
Stents können einen Herzinfarkt oder Herztod nicht verhindern, aber sie können Beschwerden lindern. Häufig lassen sich diese Beschwerden aber auch nur mit Medikamenten ausreichend behandeln. Sie haben sich für eine Herzkatheter-Untersuchung entschieden. Bei dieser Untersuchung schiebt die Ärztin oder der Arzt eine dünne Sonde vom Arm oder der Leiste ins Herz vor.
Vielleicht werden dabei Gefäßveränderungen entdeckt, für die eine Operation nicht empfohlen wird. Dann kann die Ärztin oder der Arzt bei der Untersuchung gleich Stents einsetzen, die verengte Blutgefäße offen halten. Nutzen Sie diese Übersicht vor der geplanten Untersuchung, um gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zu entscheiden: Soll Ihr Behandlungsteam gleich während der Untersuchung Stents einsetzen? Oder möchten Sie zunächst nur Medikamente einnehmen?
Medikamente | Medikamente und Stents | |
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Wie läuft die Behandlung ab? | Sie nehmen nach der Untersuchung regelmäßig mehrere Tabletten ein. In der ersten Zeit kontrolliert der Arzt oder die Ärztin: Schlägt die Behandlung an? Wenn nötig, wird sie angepasst. | Während der Untersuchung weitet das Behandlungsteam das verengte Gefäß mit einem Ballon und setzt ein Drahtgitter (Stent) ein. Fachleute empfehlen, nach dem Eingriff dauerhaft Medikamente einzunehmen. |
Welche Komplikationen können auftreten? | Die Medikamente und Katheter-Untersuchung können zu Nebenwirkungen und Komplikationen führen. | Medikamente und Katheter-Untersuchung können zu Nebenwirkungen und Komplikationen führen. Der Stent verursacht meist keine zusätzlichen Komplikationen. Ein Stent setzt sich aber leicht wieder zu. Deshalb sollten Sie vorübergehend zusätzliche Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen. Dadurch kommt es leichter zu Blutungen. |
Lindert die Behandlung Beschwerden? | Bei etwa 79 von 100 Behandelten lindern Medikamente die Beschwerden dauerhaft. Etwa 21 von 100 entschließen sich zu einem weiteren Eingriff (Stent oder Bypass), weil die Beschwerden nicht nachlassen. Nach einem Jahr sind etwa 15 von 100 Menschen, die täglich KHK- Beschwerden hatten, beschwerdefrei. Bei Menschen mit wöchentlichen Beschwerden sind es etwa 30 von 100. | Bei etwa 84 von 100 Behandelten lindern Stents die Beschwerden dauerhaft. Bei etwa 16 von 100 wird ein erneuter Eingriff notwendig (Stent oder Bypass). Dann haben sich Stents zugesetzt, oder es sind neue Engstellen entstanden. Nach einem Jahr sind etwa 45 von 100 Menschen, die täglich KHK- Beschwerden hatten, beschwerdefrei. Bei Menschen mit wöchentlichen Beschwerden sind es etwa 60 von 100. |
Senkt die Behandlung das Risiko für einen Herzinfarkt?* | Bei beiden Behandlungen kommt es etwa gleich häufig zu Herzinfarkten. Allerdings treten nach einem Herzkatheter-Eingriff im ersten halben Jahr mehr Herzinfarkte auf. Dafür sind es später weniger. Bei Medikamenten ist es genau umgekehrt. | |
Verlängert die Behandlung mein Leben?* | Mit oder ohne Stents ist die Lebenserwartung etwa gleich. Man weiß nicht, ob die Behandlung mit Stents Vorteile hat, wenn gleichzeitig eine Herzschwäche vorliegt oder die linke Herzkranzarterie verengt ist ( Hauptstammstenose ). | |
Schränkt mich die Behandlung in meinem Alltag ein? | Für eine optimale Behandlung ist wichtig, dass Sie regelmäßig Ihre Medikamente nehmen und Kontrolltermine wahrnehmen. | |
* Die regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente kann manchmal Herzinfarkte und Herztode verhindern : Studien haben gezeigt: Innerhalb von 5 Jahren wurden im Vergleich zu einem Scheinmedikament etwa 3 von 100 Menschen durch Blutfettsenker (Statine) vor einem Herzinfarkt oder Herztod bewahrt. Gerinnungshemmer (zum Beispiel ASS) konnten Herzinfarkt oder Herztod nach 2 Jahren bei etwa 4 von 100 Menschen verhindern. Bei stark erhöhtem Risiko für Folgeerkrankungen ist der Nutzen größer. |
September 2022, herausgegeben von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung : KHK – Stents einsetzen bei einer Herzkatheter-Untersuchung?
Wie machen sich verengte Herzkranzgefäße bemerkbar?
Welche Symptome deuten auf eine Koronare Herzkrankheit (KHK) hin? – Das häufigste Symptom einer Koronaren Herzkrankheit (KHK) ist ein stechender Schmerz im Brustbereich (Angina pectoris), der häufig in die Schulterregionen und den Unterkiefer und den Arm ausstrahlt. Weitere mögliche Symptome sind:
Atemnot Blutdruckabfall erhöhter Puls blasse Haut Schweißausbrüche Übelkeit Oberbauchschmerzen Angstgefühle
Vor allem bei älteren Patienten und Diabetikern kann eine Koronare Herzkrankheit (KHK) auch völlig ohne Symptome verlaufen. Im Frühstadium zeigen sich die Symptome meist nur:
bei körperlicher Anstrengung bei seelischer Belastung bei einer Überfunktion der Schilddrüse bei Blutarmut (Anämie)
Wie viel kostet ein Stent?
Ein Doppel J-Stent inklusive Material, OP und Klinikaufenthalt kostet rund 3.000. – €. Angenommen, der Stent muß sechsmal jährlich gewechselt werden sowie Kosten für zwei ambulante Nachuntersuchen mit Röntgenuntersuchungen ergeben sich jährliche Kosten von rund 6.600. – €.
Kann ein Stent verrutschen?
Mitunter kommt es jedoch zu gefährlichen Komplikationen: Der Stent kann in der Luftröhre nach unten verrutschen und so die Luftröhre und die dahinterliegenden Bronchien teilweise oder sogar ganz verschließen.
Kann ein Stent Probleme machen?
Welche Risiken birgt eine Stent-Implantation? – Neben den allgemeinen Operationsrisiken wie Infektionen, Wundheilungsstörungen und kleinere Blutungen, kann es in seltenen Fällen zu folgenden Komplikationen kommen:
Herzrhythmusstörungen während des Eingriffs Gefäßverschluss Gefäßdurchbohrung mit lebensbedrohlichem Blutverlust Herzinfarkt oder Schlaganfall Stent-Thrombose: Dabei verstopft der Stent durch ein Blutgerinnsel
Die Komplikationen richten sich letztlich stark nach dem Ort der Stent-Implantation. Auch Vorerkrankungen des Patienten beeinflussen die Komplikationsrate.
Wie lange muss man bei einer Stent OP im Krankenhaus bleiben?
Nach dem Eingriff – In der Regel wird der Patient bereits am Tag der Stentimplantation wieder entlassen. Vorher führt der Arzt jedoch noch einige Kontrolluntersuchungen durch. Damit kein Blutgerinnsel auftritt, nimmt der Patient blutverdünnende Medikamente wie Clopidogrel oder Acetylsalicylsäure ein.
- Hat der Patient im Vorfeld einen Herzinfarkt erlitten, muss er jedoch für einen längeren Zeitraum im Krankenhaus bleiben.
- Wie lange, hängt von den Schädigungen ab, die durch den Infarkt entstanden sind.
- Handelt es sich um einen leichten Herzinfarkt, darf der Patient zumeist nach einer Woche wieder nach Hause.
Liegt jedoch ein schwerer Infarkt vor, dauert der Aufenthalt im Krankenhaus zumeist drei Wochen, Ist der Patient wieder genesen, kann er auch wieder Sport treiben, da der Stent keine Einschränkungen erfordert. Bei einer koronaren Herzerkrankung ist es jedoch wichtig, Sportarten auszuüben, die sich mit geringfügiger Intensität ausführen lassen wie zum Beispiel Radfahren, Joggen, Schwimmen, Wandern oder Skilanglauf.
Wie lange Bettruhe nach Stent?
Wie erfolgt die Nachsorge? – Nach der Anlage des Druckverbandes muss der Patient 24 Stunden Bettruhe einhalten, auch wenn der Verband nach 6 Stunden wieder abgenommen wird. Ohne die Bettruhe besteht ein erhöhtes Risiko einer Nachblutung in der Leiste.
Der Patient bekommt für mind.24 Stunden eine permanente Infusion von Heparin über ein elektronisches Gerät (Perfusor). Dies verhindert die Bildung von Blutgerinnseln, die zu einem frühen Wiederverschluss des behandelten Gefäßes führen können. In jedem Fall muss der Patient nach einer PTA in der Zukunft 100mg ASS (z.B.
Aspirin) täglich als Tablette einnehmen. Wird zusätzlich ein Stent implantiert müssen zusätzlich 75mg Clopidogrel (z.B. Plavix) als Tablette für 3 Monate eingenommen werden.
Warum muss ein Stent gesetzt werden?
Wann führt man eine Stent-Implantation durch? – Ein Stent wird immer dann eingesetzt, wenn eine dauerhafte Aufdehnung eines verschlossenen Gefäßes oder Hohlorganes durch eine bloße Aufweitung der Gefäße (perkutane transluminale Angioplastie, PTA) nicht gewährleistet werden kann. Am häufigsten ist dies bei folgenden Situationen der Fall:
Verengungen der Herzkranzgefäße bei Koronarer Herzkrankheit (KHK) Durchblutungsstörungen in den Arm- und Beinarterien bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) Schlaganfall bei Verengungen der Halsschlagadern ( Carotisstenose ) Erweiterung der Hauptschlagader ( Aortenaneurysma ) Verengung der Nierenarterien (Nierenarterienstenose) Verengung von Gängen (z.B. Gallengangsstenose)
Was ist der Unterschied zwischen einem Herzkatheter und einem Stent?
KHK – Verengte Herzkranzgefäße: Stent oder Bypass? © Georgiy – stock.adobe.com Ihnen steht ein Eingriff an Ihren Herzkranzgefäßen bevor. Gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt können Sie entscheiden, ob die Blutgefäße mit der Hilfe von Stents offengehalten oder operativ “überbrückt” (Bypass) werden sollen.
- Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile.
- Bei Ihnen sind mehrere Herzkranzgefäße und / oder der Stamm der linken Herzkranzarterie verengt und Sie wollen einen Eingriff vornehmen lassen? Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt: Sollen die Blutgefäße mit der Hilfe von Stents offengehalten werden? Oder sollen sie mit einer Bypass-Operation “überbrückt” werden? Aussagekräftige Studien haben beide Verfahren miteinander verglichen.
Nutzen Sie zum Gespräch die folgende Übersicht.
Einsetzen von Stents | Bypass-Operation | |
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Wie läuft die Behandlung ab? | Eine dünne Sonde (Katheter) wird über einen Einstich in der Leiste oder am Handgelenk ins Herz geführt. Das Behandlungsteam weitet das verengte Gefäß mit einem Ballon und setzt ein Drahtgitter (Stent) ein. Fachleute empfehlen, nach dem Eingriff dauerhaft Medikamente einzunehmen. | Am offenen Herzen überbrückt das Operationsteam verengte Blutgefäße. Dazu verwendet es körpereigenes Gewebe (Arterien oder Venen). Meist kommt dabei eine Herz-Lungen-Maschine zum Einsatz. Fachleute empfehlen, nach der Operation dauerhaft Medikamente einzunehmen. |
Wie lange brauche ich, um mich von der Behandlung zu erholen? | Nach dem Eingriff werden Sie meist über Nacht überwacht. Die meisten Behandelten können nach wenigen Tagen ihren Alltag wieder aufnehmen. | Bis zur vollständigen Heilung vergehen mehrere Wochen, in denen Sie körperlich eingeschränkt sind. An den Aufenthalt im Krankenhaus schließt sich eine Rehabilitation (Kur) an. |
Lindert die Behandlung Beschwerden ? | Bei etwa 80 von 100 Behandelten lindern Stents die Beschwerden dauerhaft. Bei etwa 20 von 100 wird innerhalb von 4 Jahren ein erneuter Eingriff notwendig. Dann haben Stents sich zugesetzt oder neue Engstellen sind entstanden. | Bei etwa 94 von 100 Behandelten lindert eine Bypass-Operation die Beschwerden dauerhaft. Bei etwa 6 von 100 wird innerhalb von 4 Jahren ein erneuter Eingriff notwendig, weil neue Engstellenentstanden sind. |
Verlängert die Behandlung das Leben? | Das hängt davon ab, wie ausgeprägt die KHK ist und welche Begleiterkrankungen vorliegen. In folgenden Situationen kann der Bypass im Vergleich zu Stents lebensverlängernd wirken: | |
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Bei Menschen ohne Diabetes und weniger stark ausgeprägter KHK oder mit nur einem betroffenen Blutgefäß sind Stents und eine Bypass-Operation vergleichbar, Wenn ausschließlich der Hauptstamm der linken Herzkranzarterie betroffen ist ( isolierte Hauptstammstenose ), ist unklar, ob Stents so wirksam sind, wie eine Bypass-Operation. | ||
Welche Komplikationen können auftreten? |
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Für eine optimale Behandlung nehmen Sie Ihre Medikamente regelmäßig ein und nehmen Ihre Kontrolltermine wahr. | Nach erfolgreicher Rehabilitation setzen Sie die regelmäßige Einnahme Ihrer Medikamente fort und nehmen Ihre Kontrolltermine wahr. |